UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR ALLGEMEIN-, VISZERAL-, GEFÄẞ- UND TRANSPLANTATIONSCHIRURGIE

Laparoskopische Sleeve Resection (Magenschlauch)

 Bei der Magenschlauchbildung wird der Magen chirurgisch auf ein Volumen von ca. 200 ml verkleinert. Daraus resultiert ein frühzeitiges Sättigungsgefühl. Zusätzlich werden hormonproduzierende Zellen im Magen entfernt. Daraus resultiert ein früheres Sättigungsgefühl bei vermindertem Appetit.

Der Eingriff wird laparoskopisch durchgeführt. Insgesamt werden 4-5 kleine Hautschnitte von 2-3 cm benötigt. Zur Resektion am Magen werden endoskopische Klammernahtgeräte verwendet. Diese verschließen die Magenwunde mit kleinen Titanklammern und schneiden nachfolgend den zugeklammerten Magenteil ab. Die Resektion am Magen erfolgt entlang eines intraoperativ eingebrachten Magenschlauches mit einer Weite von 36 - 42 Charrière ( 1 Charrière = 1/3 mm). Zusätzlich wird die Resektionsfläche am Magen von Hand mit einem Faden übernäht. Der abgeschnittene Magenteil wird über einen der Zugänge für die Laparoskopie geborgen. Zum Abschluss der Operation wird noch eine kleine Wunddrainage eingelegt.

Die Effektivität der Methode liegt bei ca. 60 % Reduktion des Übergewichtes.

Zu den Komplikationen zählen Undichtigkeiten an der Magenresektionsnaht und Gewichtsanstieg infolge Überdehnung des Magenschlauches bei exzessiver Nahrungsaufnahme.

Ständiges Naschen oder Essen von kalorienreichen Nahrungsmitteln können den Magenschlauch nutzlos machen.

Magenschlauch

Vorteile Nachteile
in der Mehrzahl gut operabel Nahtundichtigkeit möglich
gute Gewichtsabnahme nicht reversibel
relativ geringes Operationsrisiko  
bei Medikamenteneinnahme möglich  
Verbesserung Diabetes und Bluthochdruck  

 

Der stationäre Aufenthalt

Aufnahmetag
  • pflegerische und ärztliche Aufnahme
  • ärztliches Aufklärungsgespräch für die Magenspiegelung und die Operation
  • Anästhesievorstellung
  • Magenspiegelung
Operationstag
  • Operation
  • postoperativ Aufwachraum oder bei Bedarf Intensivstation
1. postoperative Tag
  • Tee schluckweise
  • Mobilisation durch Physiotherapie
2. postoperative Tag:
  • Laborkontrolle
  • Tee frei
3. postoperative Tag
  • Suppe
  • Ernährungsberatung
  • Informationsheft
5. postoperative Tag:
  • Laborkontrolle
  • Röntgen-Kontrolle (Telebrixschluck)
6. postoperative Tag
  • Entlassung mit Entlassungsbrief für den Hausarzt
  • nach 4-6 Wochen postoperativ Wiedervorstellung in der Adipositas-Sprechstunde zur Kontrolle (kein Termin erforderlich, Überweisungsschein vom Hausarzt)

Empfehlung:

  • Vitamin B 12 alle 3 Monate
  • ggf. Multivitamin-Brausetabletten 1x tgl.

Letzte Änderung: 22.03.2018 - Ansprechpartner:

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